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ARBEITSWEISE

THERAPEUTISCHE VERFAHREN

Ressourcenorientierte Zusammenarbeit

In Ergänzung zur kognitiven Verhaltenstherapie vertrete ich einen ressourcenorientierten Zugang, was bedeutet, dass Ihre Stärken und die Bereiche Ihres Lebens, die "heil" sind, in der Therapie eine ebenso große Rolle spielen, wie Ihre Probleme und Schwierigkeiten. Dies ist mir besonders wichtig, da wir auch in Zeiten, in denen unsere Probleme übermächtig scheinen, Ressourcen und Fähigkeiten haben, die uns bei der Überwindung der Schwierigkeiten helfen können. Ebenso wichtig ist mir die Idee der Zusammenarbeit zwischen Therapeut und PatientIn. Psychotherapie ist aus meiner Sicht besonders hilfreich, wenn sowohl Therapeut als auch PatientIn von dem entwickelten Modell überzeugt und zuversichtlich sind, dass die hieraus abgeleiteten Maßnahmen hilfreich sein können. Daher möchte ich Ihnen kein "Expertenmodell" vorsetzen und Ihnen Ihre Schwierigkeiten aus meiner Sicht darstellen, sondern anhand Ihrer Erfahrungen und Gedanken mit Ihnen gemeinsam eine für Sie passende Erklärung finden.

Kognitive Verhaltenstherapie

Grundlage meiner Arbeit ist die kognitive Verhaltenstherapie. Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass psychische Störungen aus einem Zusammenspiel vieler Faktoren entstehen. Unsere Erfahrungen prägen die Art und Weise, wie wir die Welt sehen und wie wir uns verhalten. Nach schmerzhaften oder belastenden Ereignissen entwickeln wir häufig Einstellungen und Annahmen über uns selbst und die Welt um uns herum, die psychische Probleme entstehen lassen, verstärken und aufrecht erhalten. Ein einfaches Beispiel mag dies verdeutlichen: Wenn ich als Kind von einem Hund gebissen werde, entwickle ich vielleicht die Einstellung, dass Hunde gefährlich sind und die Annahme, dass ich gebissen werde, wenn ich mich einem Hund nähere. Also werde ich versuchen, Hunden aus dem Weg zu gehen und Kontakt zu Hunden zu vermeiden. Dies ist eine durchaus sinnvolle Verhaltensweise in Bezug auf meine Angst, hat aber die Nebenwirkung, dass ich möglicherweise viele andere Verhaltensweisen, die ich eigentlich durchführen möchte, ebenfalls vermeide, weil ich fürchten muss, Hunden zu begegnen. So entsteht psychisches Leid, in erster Linie nicht durch den Biss in der Kindheit, sondern durch meine Verarbeitung dieses Ereignisses und die Verhaltensweisen, die ich hieraus ableite. Die meisten psychischen Probleme sind natürlich nicht so einfach, der Einfluss unserer Kognitionen und Verhaltensweisen auf unser Befinden bleibt aber wesentlich.

In der Therapie möchte ich zunächst gemeinsam mit Ihnen ein Modell entwickeln, welches erklärt, warum sich die Problematik entwickelt hat und vor allem, warum sie nicht von selbst wieder verschwunden ist, was sie also aufrecht erhält. Wir werden Ziele für die Psychotherapie vereinbaren und aus unserem Störungsmodell therapeutische Ansatzpunkte herausarbeiten, welche die Aufrechterhaltung Ihrer Schwierigkeiten beenden sollen. Ich möchte Ihnen helfen, ungünstige Gedanken und Einstellungen und deren Einfluss auf Ihre Gefühle und Ihr Verhalten zu erkennen. Gemeinsam werden wir hilfreichere Gedanken und hieraus Verhaltensweisen entwickeln, welche im Alltag ausprobiert und im Hinblick auf Ihr Wohlbefinden betrachtet werden können. Durch hilfreiche Erfahrungen gelingt es Ihnen vielleicht, Ihre belasteten Einstellungen und Annahmen in Frage zu stellen und zu verändern.